D: Anti-Flüchtlings-Demonstrationen

In der Nähe von Nürnberg hat es heute Nacht einen Brandanschlag auf drei für Asylbewerber hergerichtete Gebäude gegeben. Die Häuser wurden auch mit Hakenkreuzen beschmiert. Verletzt wurde niemand. Die Flüchtlinge sollten in einer Woche einziehen. Der Zwischenfall wirft ein Schlaglicht auf ein Phänomen mit dem sich seit gestern auch die deutsche Innenministerkonferenz beschäftigen. Es gibt vereinzelt sehr radikalen Widerstand gegen die Aufnahme von Flüchtlingen und es bildet sich eine wachsende Bewegung, die das Flüchtlingsthema mit der Angst vor radikalem Islamismus vermischt.

Mittagsjournal, 12.12.2014

Die Innenminister der Bundesländer Deutschlands müssen sich im Klaren sein, dass dieser Terrorakt Teil der Angst in der Bevölkerung vor radikalen Islamisten ist - diese Angst wird in der öffentlichen Diskussion immer stärker vermischt mit der Aufnahme von Flüchtlingen.

Die Bürgerbewegung Pegida - das Kürzel steht für Patriotische Europäer gegen Islamisierung des Abendlandes - diese Bürgerbewegung hält mittlerweile regelmäßig Montag-Demonstrationen ab: sie stellen sich selbst damit in eine Reihe mit den Montags-Demonstrationen, die die DDR zu Fall gebracht haben. Sind die Pegida-Aktivisten Neonazis im Nadelstreif, wie einer der Innenminister gestern versucht hat, das Phänomen zu erklären? Ist es einfach rechtsradikale Aggression oder Angst der Bürger vor dem Fremden?

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