Große Hoffnung in Kuba

Auf der ganzen Welt hat es Lob für die Ankündigung von US-Präsident Barack Obama zu einer Normalisierung der Beziehungen mit Kuba gegeben. Positive Äußerungen gab es nicht nur aus der EU und Lateinamerika, sondern auch von Russland und China. In Havanna ist die Hoffnung groß, dass es ihnen endlich besser geht, dass sie frei reisen können und die Amerikaner als Touristen ins Land kommen. das sagt Österreichs Botschafterin in Havanna, Gerlinde Paschinger.

Barack Obama

APA/EPA/Doug Mills / POOL

Mittagsjournal, 18.12.2014

Am Telefon die österreichische Botschafterin in Havanna, Gerlinde Paschinger, im Gespräch mit

Die USA und Kuba auf Versöhnungskurs - ein erstes - vor kurzem noch undenkbares Gespräch - zwischen den Staatschefs Barack Obama und Raoul Castro - vielleicht schon im Frühjahr das erste Treffen zwischen den beiden beim Amerika-Gipfel in Panama, die Ankündigung Washingtons, eine Botschaft in Havanna zu eröffnen - wenn auch noch nicht das Ende der Wirtschafts-Sanktionen gegen Kuba, aber die über Jahrzehnte gewachsene symbolische Mauer zwischen dem kommunistischen Inselstaat und den USA bröckelt.

Die Blockade der Führung in Havanna durch die USA hat nichts gebracht, gibt Obama zu und Raoul Castro zollt ihm dafür Anerkennung. Ein beachtlicher Schritt zum Frieden, von dem man noch nicht weiß, wie weit er gehen wird und welche Auswirkungen er auf das Kräfteverhältnis in Lateinamerika und darüber hinaus hat. Einer, von dem beiden Seiten was haben. Für Kuba kommt er jedenfalls gerade recht, denn das wirtschaftlich ausgehungerte Land ist auf Hilfe von Venezuela und Russland angewiesen, die beide tief in der Krise stecken.