Finanzmärkte wieder beruhigt

Die überraschende Kehrtwende der Schweiz hat gestern an den Aktienmärkten zunächst für massive Kursstürze gesorgt. Die große Aufregung, der erste Schock, das hat sich gelegt, in Frankfurt und in Wien gab es am Schluss sogar ein Plus.

Morgenjournal, 16.1.2015

Nach der Entscheidung hat der Franken zum Euro und Dollar um etwa 15 Prozent zugelegt, in der Spitze sogar deutlich mehr. Händler berichten von heftigen Turbulenzen an den Devisenmärkten. Verluste gab es auch in Tokio, der Dollar hat gegenüber der japanischen Währung Yen verloren - und das hat vor allem Exportwerte getroffen.

Und in der Schweiz selbst?

Ausnahme war Zürich, da musste der Leitindex SPI ein Minus von 8,6 Prozent hinnehmen, das war der größte Verlust seit 25 Jahren. Die gelisteten Unternehmen haben zusammen umgerechnet 117 Milliarden Euro an Börsenwert verloren, das ist ungefähr die Schweizer Wirtschaftsleistung eines Quartals.

Und wie hat man an der Wallstreet, also am US-Aktienmarkt, reagiert?

Da gab es Verluste, die man auch auf die Schweizer Entscheidung und die Unsicherheit zurückführt. Die Investoren haben aber den Aktien von Schweizer Unternehmen wie Novartis ein Plus beschert. Durch den Kursanstieg des Franken sind die in Dollar gehandelten Aktien dieser Firmen nämlich günstiger geworden, daher haben die Investoren zugegriffen. Was die Anleger aber noch mehr beschäftigt hat, waren die Banken. Die Bank of America und Citigroup haben gestern Geschäftszahlen vorgelegt, die enttäuschend waren.