Schelling: Ball bei Athen
Es sind entscheidende Tage und auch Nächte für Griechenland. In Brüssel treffen sich am späten Nachmittag die Finanzminister der EURO-Gruppe, um eine Lösung im Schuldendrama zu finden. Faktum ist, dass das Land dringend finanzielle Hilfe in Milliardenhöhe braucht. Für Österreich sitzt Finanzminister Hans Jörg Schelling mit am Verhandlungstisch. Für ihn liegt der Ball bei Griechenland, wenn die neue Regierung weiterhin Hilfe der Partnerländer haben will.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 11.2.2015
Finanzminister Schelling im Gespräch mit
Lösung noch im Februar
Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) zeigt sich zuversichtlich, dass im Schuldenstreit mit Griechenland eine Lösung vor Ende Februar, also vor Auslaufen des aktuellen Hilfsprogramms, gefunden werden kann. "Ich glaube, dass man rechtzeitig vor Ende Februar zu einer Lösung kommen kann, wenn es von Griechenland gewünscht wird", so Schelling im Ö1-Morgenjournal.
Vor dem Treffen der Euro-Finanzminister am Nachmittag betonte er, dass man über den griechischen Vorschlag intensiv diskutieren müsse. "Ich glaube, dass die griechische Regierung verstanden hat, dass sie vom Wahlkampfmodus in den Arbeitsmodus umschalten muss."
Grexit kein Thema
"Wir sind bereit zu helfen, aber ein neues Programm hat natürlich Bedingungen und diese Bedingungen müssen eingehalten werden." "Es geht gar nicht anders," antwortete Schelling auf die Frage, ob Athen alle Vorgaben der Internationen Partner wie EU, EZB und IWF erfüllen müsse. "Wenn es ein neues Programm gibt, wird man über die neuen Bedingungen reden können müssen."
Die österreichische Position sei innerhalb der Bundesregierung klar abgestimmt: "Wir haben uns klar dazu bekannt, es wird keinen Schuldenschnitt geben und klar dazu bekannt, dass jedes weitere Programm bestimmte Konditionen erfüllen muss." Schelling schließt jedenfalls aus, dass Griechenland aus der Eurozone ausscheidet.