Marlies Pöschl in der Sammlung Lenikus

Martin Lenikus, Unternehmer der gleichnamigen Immobilien-Gruppe, tritt seit Jahren als Förderer der heimischen Kunstszene auf. In der Vergangenheit vermittelte er leerstehende Immobilien zur Zwischennutzung an Off-Spaces und Künstler. Seit 2010 schreibt die Sammlung Lenikus ein "Studioprogamm“ aus, das Kunstuni-AbsolventInnen den Übergang vom Studium zur freischaffenden Kunst erleichtern soll. Ausgewählte Artists-in-Residence erhalten eine Förderung in der Höhe von 3000 Euro und kostenlose Atelierplätze am Bauernmarkt 9 im ersten Wiener Gemeindebezirk.

Dort wird heute Abend auch die Ausstellung der Stipendiatin Marlies Pöschl eröffnet.

Sie beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit dem Thema Frauensport im Islam und hat sich in einem Fitnesscenter in Teheran umgesehen.Sie liegen im Verborgenen, in Hinterhöfen, oder Kellern, die von der Straße aus nicht sichtbar sind. In den vergangenen Jahren ist der Kult um den Körper von der Welt des westlichen Konsumkapitalismus in den Mittleren Osten übergeschwappt. Fitness steht auch hier hoch im Kurs, selbst wenn der Körper verhüllt bleibt. Die österreichische Künstlerin Marlies Pöschl hat sich in Teherans Fitness-Tempeln umgeschaut und eine Videoinstallation geschaffen, die zwischen Dokumentation und Fiktion changiert.