Von Daniel Tammet
Die Poesie der Primzahlen
Eine Sammlung von 25 Aufsätzen und Essays zu verschiedenen Aspekten von Zahlen und Mathematik ist Daniel Tammets drittes Buch, "Die Poesie der Primzahlen".
8. April 2017, 21:58
Der in Paris lebende Engländer schreibt etwa über die Silbenzahl von Sonnetten und Haikus, über den russischen Schriftsteller Leo Tolstoi und dessen Verhältnis zur Differential- und Integralrechnung und auch über die Gebrüder Grimm.
Die wenigsten denken über Mathematik so wie Daniel Tammet. Der Autor findet Zahlen schlicht betörend schön. Und das ist eigentlich auch nicht überraschend. Denn der hoch begabte, autistische Savant denkt nicht bloß an Zahlen. Er empfindet sie. "Synästhesie ist eine sehr persönliche Art und Weise, wie man Worte und Zahlen erlebt", schreibt Tammet. "Wenn der Schriftsteller Vladimir Nabokov ein Wort hörte, dann sah er dabei eine bestimmte Farbe. Ich sehe bei ein und demselben Wort gewiss eine andere Farbe. In allen meinen Büchern versuche ich die innere Erfahrung von Farben und Strukturen, die ich mit Worten und Zahlen verbinde, zu vermitteln."
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Daniel Tammet, Die Poesie der Primzahlen, Hanser