Leipziger Buchmesse startet
Heute Abend wird die Leipziger Buchmesse eröffnet - mit der Verleihung des Leipziger Buchpreises für europäische Verständigung an den rumänische Autor Mircea Cartarescu. Leipzig - das ist nach Frankfurt das zweitgrößte Branchentreffen im deutschsprachigen Raum.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 11.3.2015
Aus Leipzig,
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Keine Rede von Krise auf dem Buchmarkt - mit einem Aussteller-Plus von vier Prozent geht die Leipziger Buchmesse heuer an den Start. Rund 2.300 Verlage aus 42 Ländern auf einer Fläche von 92.000 Quadratmetern, dazu 3.200 Veranstaltungen mit mehr als 3.000 Autorinnen und Autoren - das sind die Zahlen.
Lesemarathon "Leipzig liest"
Im Mittelpunkt steht auch heuer wieder der Lesemarathon "Leipzig liest". Rund 3000 Autor/innen werden in der ganzen Stadt lesen: an 410 Orten - vom Bahnhof bis zum Friedhof. Angekündigt sind unter anderem Peter Esterhazy, Jerome Ferrari, Arno Geiger, Viktor Jerofejew, Andrej Kurkow, Amos Oz und Martin Suter und gleich zwei Literaturnobelpreisträger: Günter Grass und Herta Müller.
Theresa Präauer nominiert
Den ersten Messe-Höhepunkt gibt es bereits morgen Nachmittag: Da wird der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen. Nominiert ist unter anderem die junge Österreicherin Theresa Präauer mit ihrem Roman "Johnny und Jean".
"Wir kümmern uns besonders um junge deutschsprachige Literatur", erklärt Oliver Zille, der Direktor der Leipziger Buchmesse. "Das kann man an den Nominierten des Preises der Leipziger Buchmesse besonders sehen, um die mittel- und osteuropäische Literatur und auch um die Kinder- und Jugendliteratur. In diesem Jahr ist das Programm aber auch sehr international."
Politische Debatten
Im Vorjahr gab es einen Besucherrekord mit 175.000 Gästen. Einmal mehr ist die Leipziger Buchmesse auch eine Plattform für politische Debatten. "In Brennpunkt" heißt eine neue Veranstaltungsreihe, bei der es um Themen wie der Ukraine-Konflikt geht oder die Situation in Frankreich nach den Attentaten auf "Charlie Hebdo". Mit einem Schwerpunkt wird das Jubiläum "50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen" gefeiert. In diesem Rahmen wird unter anderem Amos Oz seinen neuen Roman "Judas" vorstellen.