Absturz: Kopilot brachte Flugzeug zum Absturz

Nach dem Absturz eines Airbus der Germanwings in den französischen Alpen hat die Staatsanwaltschaft in Marseille vor kurzem bestätigt, dass zum Unglückszeitpunkt einer der beiden Piloten aus dem Cockpit ausgesperrt war. Die Aufzeichnungen des Stimmenrekorders zeigen, dass der Chef-Pilot nach seiner Rückkehr von der Toilette noch versucht hatte, die verriegelte Tür einzutreten. Am Steuer sei der Kopilot gewesen, er habe den Sinkflug bewusst eingeleitet und sei laut den Geräuschen bis zuletzt am Leben gewesen.

Cockpit Airbus

EPA/AIRBUS

Mittagsjournal, 26.3.2015

Die Ermittler stützen ihre Schlussfolgerungen auf die Auswertung des am Mittwoch geborgenen Voice Recorders. Darauf ist laut Robin zu hören, wie der Kapitän den Copiloten bittet, die Verantwortung für das sogenannte Flight Monitoring System zu übernehmen. Dann ist zu hören, dass jemand - offenbar der Kapitän - das Cockpit verlässt.

Daraufhin wurde der Sinkflug eingeleitet, und zwar absichtlich durch das Drehen eines Knopfes. Der Kapitän stand schließlich vor der verschlossenen Cockpit-Tür, hat auf sein Einlass-Begehren via Gegensprechanlage und schließlich Klopfen keine Antwort erhalten. Im Cockpit seien bis zum Aufprall Atemgeräusche zu hören gewesen, was bedeutet, dass der deutsche Copilot bis zuletzt am Leben war. Gesprochen hat er nicht mehr, obwohl neben der Flugsicherung auch andere Maschinen um Kontaktaufnahme mit der Germanwings-Maschine bemüht waren.

Im letzten Abschnitt der Aufzeichnung sei ein Alarm zu hören gewesen, offenbar durch die Annäherung an den Boden, auch eine Art Einschlag, weil die Maschine möglicherweise einen Berg streifte. Zuletzt seien Schreie zu vernehmen gewesen.