Flugzeug-Absturz: Nur ein Pilot im Cockpit

Kurz vor dem Absturz der Germanwings-Maschine mit 150 Toten haben sich offenbar dramatische Szenen in dem Flugzeug abgespielt. Einer der beiden Piloten war nach Angaben von Ermittlern kurz vor dem Absturz nicht im Cockpit, wie die "New York Times" in der Nacht auf Donnerstag unter Berufung auf Auswertungen des bereits gefundenen Stimmrekorders berichtete.

Niedergelegte Blumen und Kerzen

DPA/OLIVER BERG

Mittagsjournal, 26.3.2015

Aus Frankreich,

Die Angehörigen der Toten - und auch das offizielle Deutschland - trauern um 150 Menschen - aber an Tag zwei nach dem Absturz der Germanwings-Maschine über den französischen Alpen gibt es eine Menge neuer Fragen. Wie ein Krimi liest sich, was die New York Times unter Berufung auf einen Ermittler, der die Blackbox-Aufzeichnungen wohl gehört hat, über die Tonaufzeichnungen von Flug 9525 niedergeschrieben hat.

Flüssig und entspannt hätten sich die beiden Piloten nach dem Start unterhalten - die Minuten vor dem Crash klang dann alles anders. Nur ein Pilot im Cockpit und er reagiert nicht darauf, dass der andere, der aus nicht bekannten Gründen das Cockpit zuvor verlassen hat, wieder hineinwill. Auf leises Klopfen folgt lautes Hämmern. "Man kann hören, wie er versucht, die Tür einzutreten" wird die Quelle von der New York Times zitiert. In Frankreich wollten die Behörden eigentlich noch warten, bevor sie sich detailliert zu den Aufzeichnungen äußern.