Ein Schauspiel von Peter Handke

Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße

Die Uraufführung des neuen Stücks von Peter Handke ist zwar noch nicht fixiert, das Buch aber ist schon erschienen: "Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße. Ein Schauspiel in vier Jahreszeiten".

Fabian Hafner

"Ich schreibe nur aus Zorn oder einer anderen Begeisterung", hat Peter Handke im vergangenen Jahr der Wochenzeitschrift "Die Zeit" anvertraut. Und weiter: "Ich finde nicht, dass der Zorn zu den sieben Todsünden gehören muss. Mir fehlt er manchmal - bei den anderen vor allem. Es gibt eine Geduld unter den Menschen, die ich nicht schön finde. Das ist nicht einmal eine Schafsgeduld, sondern eine Ochsengeduld. Manchmal kommt mir die ganze Menschheit verochst vor. Jeder kleine Stier ist mir lieber als diese erwachsenen Ochsen." Keine Spur von Altersmilde also bei dem kärntnerisch-französischen Dichterfürsten.

In Peter Handkes Werk gab es in den letzten fünf, sechs Jahren einige Höhepunkte wie die grandiose Erzählung "Die morawische Nacht" oder den formidablen, autobiographisch gefärbten und bei den Salzburger Festspielen uraufgeführten Bühnentext "Immer noch Sturm".

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Peter Handke, "Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße. Ein Schauspiel in vier Jahreszeiten", Suhrkamp Verlag