Anschlag in Texas

Im amerikanischen Bundesstaat Texas sind bei einem Anschlag auf eine Ausstellung von Mohammed Zeichnungen und Karikaturen zwei Angreifer getötet worden. An der Veranstaltung hat auch der niederländische Rechtspopulist und Islam-Feind Geert Wilders teilgenommen - und kurz vor der Schießerei eine Rede gehalten.

Polizei in Texas

APA/EPA/LARRY W. SMITH

Morgenjournal, 4.5.2015

Die tödliche Schießerei hat sich vor einer Veranstaltungshalle in Garland, einem Vorort von Dallas in Texas abgespielt. Zwei bewaffnete Männer eröffneten das Feuer auf einen Sicherheitsmann am Eingang des Veranstaltungszentrums, verletzten ihn am Bein und wurden von Polzisten erschossen, die das Feuer erwiderten.

Bei der Veranstaltung wurden Zeichnungen und Karikaturen des islamischen Propheten Mohammed gezeigt, für die beste Arbeit sollen 10.000 Dollar als Preis ausgesetzt gewesen sein. Die bildliche Darstellung des Propheten gilt vielen Muslimen als Blasphemie und daher verboten. Das Gelände rund um die Veranstaltungshalle ist abgeriegelt, die Polizei durchsucht Autos nach möglichen Sprengsätzen. Über die beiden Täter weiß man bisher noch nichts, die Polizei hat noch keine Stellungnahme abgegeben. Auch das Motiv der Tat liegt noch im Dunkeln.

Die Veranstaltung war schwer bewacht, weil sie schon im Vorhinein Kritik auf sich gezogen hat. Von möglichen Drohungen ist derzeit aber nichts bekannt. Die Ausstellung in der Nähe von Dallas war von der sogenannten Amerikanischen Initiative zur Verteidigung der Freiheit organisiert worden, die anti-islamische Werbung in den USA verbreiten lässt.

Die Veranstaltung wurde Mohammed Kunstausstellung genannt und galt als provokativ. Kurz vor der Schießerei war der rechtspopulistische und islamfeindliche niederländische Politiker Gert Wilders als Hauptredner aufgetreten. Da sich die Schießerei außerhalb der Halle zugetragen hat, bestand für die Besucher innen aber offenbar keine Gefahr.