Studiogespräch mit Klaus Taschwer
Hochburg des Antisemitismus - Niedergang der Uni Wien im 20. Jh.
Bereits in den 1920er Jahren herrschte an der Universität Wien eine bürgerkriegsähnliche Atmosphäre für Studierende und Lehrende, die jüdischer Herkunft waren. Neben den schlagenden Burschenschaftern gab es auch eine geheime Professorenclique, die eine antisemitische Bestellungspolitik verfolgte.
27. April 2017, 15:40

Der umstrittene "Siegfriedskopf" - jahrelanger Treffpunkt rechter Burschenschafter - wurde 2006 nach langen Debatten von der Aula der Universität Wien in den hinteren Bereich des Arkadenhofs uebersiedelt und in einen neuen, zeitkritischen Vermittlungskontext gestellt.
APA/BARBARA GINDL
Ritschl Wolfgang im Gespräch mit Klaus Taschwer
Nationalsozialistisch eingestellte Professoren konnten ihre Positionen auch nach 1945 verteidigen und emigrierte Forscher an der Rückkehr hindern. Klaus Taschwer nennt sein Buch über die Universität Wien daher "Hochburg des Antisemitismus". Kein schönes, aber ein notwendiges Zeugnis zum 650-jährigen Bestandsjubiläum der Universität Wien.
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Klaus Taschwer, "Hochburg des Antisemitismus - Der Niedergang der Universität Wien im 20. Jahrhundert", Czernin Verlag