Berliner Philharmoniker - Petrenko folgt auf Rattle

Die Berliner Philharmoniker haben einen neuen, künftigen Chefdirigenten. Die Wahl fiel dabei auf Kirill Petrenko. Geboren in Russland, später nach Österreich übersiedelt, derzeit als Generalmusik-Direktor an der Bayerischen Staatsoper, soll Petrenko 2018 den Berliner Philharmonikern vorstehen.

Eine Wahl, die etwas holprig verlaufen ist, im ersten Anlauf haben sich die Philharmoniker, die ihren Dirigenten selbst aussuchen, nicht einigen können. Aber jetzt versucht man sich, einmütig zu präsentieren.

Kirill Petrenko

dpa/Claudia Esch-Kenkel

Abendjournal, 22.6.2015

Kirill Petrenko tritt die Nachfolge von Simon Rattle an, der 2018 aufhört. Wann der gebürtige Russe aber anfangen kann, ist noch unklar, auch wie lange der Vertrag laufen soll, wie überhaupt vieles noch offen ist. Kirill Petrenko, zuletzt hauptsächlich als Operndirigent tätig, zeigt sich - in einer schriftlichen Botschaft - tief gerührt: "Man könne es gar nicht in Worte fassen, was in einem gefühlsmäßig vorgehe: Von Euphorie und großer Freude bis zu Ehrfurcht und Zweifel ist da alles drin."

Petrenko gilt als eines der größten Talente seiner Generation. 2006 spielte er zum ersten Mal mit den Berliner Philharmonikern. Die Wahl eines neuen Dirigenten ist bei den Berliner Philharmonikern einzigartig, weil demokratisch organisiert, denn die Musiker entscheiden selbst, wer ihnen den Takt vorgeben soll.

Der 42-jährige Dirigent hat großen Österreich-Bezug, zog der Sohn eines Geigers doch 1990 nach Österreich. Nach einer Klavierausbildung am Landeskonservatorium Vorarlberg in Feldkirch studierte er an der Musikuniversität in Wien. Nach zwei Jahren als Kapellmeister an der Wiener Volksoper übernahm er 1999 das Amt des Generalmusikdirektors der Staatsoper Meiningen. Zuletzt trat er mit der Spielzeit 2013/14 sein neues Amt als Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper unter Intendant Nikolaus Bachler an.

Text: APA, Red.

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Berliner Philharmoniker - Herzlichen Glückwunsch, Kirill Petrenko!
Bayerische Staatsoper - Kirill Petrenko