What do we fight for?
Chronologischer Überblick über die US-Bürgerrechtsbewegung.
8. April 2017, 21:58

EPA/MIKE BROWN
„Wofür kämpfen wir“, so heißt eine Nummer des US-amerikanischen HipHoppers Pete Philly. Das große Ziel war in der Geschichte der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung eigentlich immer klar, dabei einig jedoch war sich das Schwarze Amerika nicht immer. Wir haben eine Zeittafel erstellt, mit den wichtigsten Ereignissen des Bürgerrechtskampfs.
Zeittafel
Von der Abschaffung der Sklaverei, Rosa Parks und Martin Luther King bis hin zu Barrack Obama.
1800
Bereits eine Million Sklaven sind in die USA verschleppt worden.
1808
Die Einfuhr von afrikanischen Sklaven in die USA gilt von nun an als illegal
1861 bis 1865
Abschaffung der Sklaverei nach Ende des amerikanischen Bürgerkrieges.
1865
Unmittelbar nach Ende des Bürgerkrieges gründet sich der Ku-Klux-Klan, ein rassistischer Geheimbund in den Südstaaten.
1905
„Niagara Movement“, bestehend aus 32 afroamerikanischen Journalisten, Wissenschaftlern und Bürgerrechtlern formiert sich.
1910
Die Segregation zwischen Schwarz und Weiß im öffentlichen Raum, am Arbeitsplatz, in Nachbarschaften oder in Sanitäranlagen wird eingeführt.
1919
Der „Red Summer“: Rassenkrawalle in Chicago, Washington D.C. und in anderen Städten.
Die 1920er Jahre
Harlem-Renaissance: die erste Blüte afroamerikanischer Kunst.
1954
Der "Supreme Court", das Oberste Gericht der USA, erklärt die Rassentrennung an öffentlichen Schulen für verfassungswidrig.
1955/56
Die Schwarze Rosa Parks wird verhaftet – sie hatte sich geweigert ihren Sitzplatz in einem Bus für einen Weißen zu räumen.
1957
Southern Christian Leadership Conference: Treibende Kraft: Martin Luther King.
1963
„Marsch auf Washington“. 250.000 Schwarze und Weiße nehmen teil. Martin Luther King hält seine berühmte Rede mit den Worten: "I have a Dream".
1964
Für seinen gewaltlosen Emanzipationskampf erhält King den Friedensnobelpreis.
Rassentrennung wird illegal.
Februar 1965
Malcolm X wird von Mitgliedern der „Nation of Islam“ ermordet.
7. März ´65
„Bloody Sunday“: Der erste Martin Luther King Protestmarsch von Selma in Alabama, der das Wahlrecht der afroamerikanischen Bevölkerung durchsetzen soll, wird blutig niedergeschlagen.
August ´65
Wahlrecht ohne Einschränkungen wird beschlossen. Sechs Millionen Afroamerikaner werden zur Wahl gehen.
1966
„Black Panther Party for Self-Defense“ gründet sich. Für sie war Luther Kings gewaltfreie Bewegung fehlgeschlagen.
1967
Blutige Auseinandersetzungen in Detroit. Bilanz: 43 Tote, 1.189 Verletzte, über 7.200 Verhaftete und mehr als 2.000 zerstörte Gebäude.
4. April 1968
Martin Luther King wird während einer Ansprache in Memphis, Tennessee, von einem Weißen erschossen.
1969
Neun der 435 Abgeordneten im US-Repräsentantenhaus sind schwarz.
1973
In Los Angeles, Atlanta und Detroit werden die ersten schwarzen Bürgermeister gewählt.
1980
16 Abgeordnete und Senatoren im US-Kongress sind schwarz.
1984 und 1988
Der afroamerikanische Bürgerrechtler und Baptistenpastor Jesse Jackson bewirbt sich zwei Mal als Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei und wird bei den Vorwahlen nur Dritter.
1989
Der Demokrat Douglas Wilder wird Gouverneur von Virginia. Er ist der erste schwarze US-Gouverneur.
1992
Los Angeles Riots, nachdem Polizisten den Afroamerikaner Rodney King brutal misshandeln.
2005
Hurricane Katrina: Viele Afroamerikaner orten einen versteckt existierenden Rassismus in der schleppend anlaufenden Hilfe für die schwarze Bevölkerung.
2009
Barack Obama wird zum ersten afroamerikanischen Präsidenten in der Geschichte der Vereinigten Staaten gewählt.
2014/2015
Brutale Fälle von Polizeigewalt. Vor allem der Tod des 18-jährigen Afroamerikaners Michael Brown in Ferguson, Missouri macht Schlagzeilen.