"Mission: Impossible" legt Wien lahm
Hollywood-Glamour für einen Abend in Wien - am Donnerstag geht die Weltpremiere des fünften Teils von "Mission: Impossible" in der Wiener Staatsoper über die Bühne. Dafür braucht es riesige Aufbauten auch vor der Oper. Die Folge - ab heute, 14.00 Uhr bis Freitag 5.00 wird die Wiener Ringstraße zwischen Schwarzenbergplatz und Operngasse gesperrt. Eine Sperre, die zwei Tage lang dauern wird, um für die Starriege rund um Tom Cruise das richtige Ambiente zu schaffen. Die Meinungen sind geteilt.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 22.7.2015
Der Ring in Wien wird heute ab 14 Uhr für zwei Tage für die Premiere des Blockbusters mit dem Titel "Rogue Nation" gesperrt. Teile des Films sind vor einem Jahr in Wien gedreht worden.
Wirtschaftkammer gibt Kontra
Wenig begeistert vom Trubel zeigte sich die Wirtschaftskammer. Laut Handelsobmann Rainer Trefelik würde die mehrtägige Ringsperre den City-Unternehmen nämlich massiv schaden. "Die Stadt Wien sollte ihre wirtschaftsfeindlichen Genehmigungen derartiger Spaßparaden überdenken, sonst heißt es bald: Wirtschaft Impossible in der Innenstadt", verwies Trefelik am Montag in einer Aussendung auf eine Reihe von Veranstaltungen, für die der Ring immer wieder teilweise gesperrt werden muss.
Filmförderung positiv
Marijana Stoisits, Geschäftsführerin der Vienna Film Commission, kann die Kritik nicht nachvollziehen. "Das Filmteam hat allein in zehn Tagen mehrere Millionen Euro da gelassen, der Werbewert für die Stadt Wien liegt bei ungefähr 100 Millionen Euro", so Stoisits, deren Film Commission das Team rund um Regisseur Christopher McQuarrie vom Dreh in Wien überzeugt hatte, zur APA. Dass Wien nicht nur als Drehort, sondern auf Wunsch von Hauptdarsteller Tom Cruise auch als Location für die Weltpremiere auserkoren wurde, werde international intensiv wahrgenommen und bringe Wien einmal mehr aufs Parkett für internationale Produzenten. "Die Zeit für Wien als Filmstadt ist reif. Das hoffe ich nicht nur, das weiß ich", freute sich Stoisits.
Auch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) betont die Etablierung Österreichs als internationaler Filmstandort. "Das hat positive Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte und ermöglicht einen wertvollen Know-how-Transfer", so Mitterlehner am Dienstag in einer Aussendung. Darüber hinaus hätten Großproduktionen wie "Mission: Impossible" durch ihre globale Vermarktung einen hohen Wert für das Tourismusland Österreich, "da viele Reiseentscheidungen auch aufgrund von Filmmotiven getroffen werden". 750.000 Euro hatte das Ministerium im Rahmen des Fördermodells FISA (Filmstandort Austria) zur Verfügung gestellt, rund 3,4 Mio. Euro seien dann im Zuge der Dreharbeiten in Österreich ausgegeben worden. "Somit hat ein Euro an eingesetzten Fördermitteln zu rund 4,5 Euro an zusätzlichen Ausgaben in Österreich geführt."