Interview mit Willi Resetarits
Auf der Naturbühne Frankenburg in Oberösterreich tritt morgen Willi Resetarits mit seiner Formation Stubnblues und der Schauspielerin Katharina Stemberger auf. Hintergrund ist nicht zuletzt die derzeit in Österreich geführte Flüchtlingsdebatte. Dazu ein Gespräch mit Willi Resetarits über unmenschliche Politik, Widerstand der zuständigen Behörden und Zivilcourage in ganz Österreich.
8. April 2017, 21:58
Kulturjournal, 23.7.2015
Willi Resetarits
"Die positiv gesinnten Kräfte sollen sich zu Wort melden. Das Schüren von Angst - 'Flüchtlingswelle, viel zu viele, das ist nicht zu bewältigen' - soll nicht unwidersprochen belieben, auf allen Ebenen."
Die Debatte um die Aufnahme von Flüchtlingen dreht sich täglich weiter. Da ist die Rede von "Flüchtlingsströmen", es gibt Positives zu vermerken, was etwa die Hilfsbereitschaft mancher Mitbürger betrifft, aber auch Hässliches - so werden etwa Flüchtlingsheime angezündet, bzw. deren Insassen oder Mitarbeiter angepöbelt oder Opfer von Gewalt.
Dass die Reaktionen auf die Eröffnung von Heimen für Asylsuchende oft die Konsequenz einer mehr oder weniger geschickten Kommunikationstätigkeit sind, meinen viele, die mit der Betreuung von Asylbewerbern zu tun haben. So auch der Musiker Willi Resetarits. Vor 20 Jahren hat er mit Gleichgesinnten das Wiener Integrationshaus gegründet. Morgen, Freitag, unterbricht er einen längeren Urlaub von der Bühne aus gegebenem Anlass: Wieder einmal wird er mit Musikerkollegen ein Zeichen gegen Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit setzen.
Der Schauplatz des Konzerts hat historische Wurzeln: Die weitläufige Naturbühne Frankenburg in Oberösterreich, auf dem Gelände des Frankenburger Würfelspiels, war einst Schauplatz der Hinrichtung von protestantischen Rebellen. Morgen spielen dort Willi Resetarits & die Stubnblues auf – sowie die Schauspielerin Katharina Stemberger und das aus Zimbabwe stammende, in Österreich lebende Gesangstrio Insingizi.
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Frankenburger Kultursommer - Wohin und nicht zurück