Franz Welser-Möst im Gespräch

Nach der bejubelten "Figaro"-Premiere am Dienstag ist das Publikum schon gespannt auf die nächste Opernpremiere der Salzburger Festspiele: Beethovens "Fidelio" unter der musikalischen Leitung von Franz Welser-Möst. Ö1 hat mit dem ehemaligen Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper über künftige Dirigate, die Staatsoper und die bevorstehende Premiere gesprochen.

Mittagsjournal, 29.7.2015

Nach seinem Abgang an der Staatsoper wird Franz Welser-Möst in der nächsten Zeit verstärkt bei den Festspielen präsent sein: im nächsten Jahr steht "Die Liebe der Danae" von Richard Strauss auf dem Programm.

Rückkehr an das Haus am Ring?

"Ich bin als Dirigent buchbar, Dominique Meyer hat schon öfter auch öffentlich gesagt, er möchte mich am Haus haben. Ich warte darauf, was kommt. Die Wiener Staatsoper ist die Wiener Staatsoper, und die Wiener Philharmoniker sind das pulsierende Herz dieses Hauses. Mit ihnen verbindet mich eine langjährige und sehr herzliche Beziehung. Ich würde mit größter Freude wieder dort dirigieren", sagt der ehemalige Generalmusikdirektor.

Seit Welser-Mösts Abgang ist die Staatsoper ohne Musikdirektor. Ist das gut? Für ein Haus dieser Größe habe eine musikalische Leitung schon einen Sinn, meint Welser-Möst, der sich derzeit auf seine Arbeit mit dem Cleveland Orchestra konzentriert. Dort macht er auch Opernaufführungen.

Sonst gibt es von den wichtigsten Häusern der Welt Anfragen: ein neuer "Figaro" steht nächstes Jahr an der Scala bevor und dann eine neue "Salome"; Gespräche gibt es mit der Staatsoper Unter den Linden in Berlin sowie mit der Met. "Ich bin jetzt in dieser sehr privilegierten Position: Ich kann sehr Wählerisch sein." Das sei auch schön, nach 30 Jahren in diesem Betrieb.

Im Herbst wird Franz Welser-Möst mit seinem Cleveland Orchestra auf Tournee gehen. Jetzt ist erstmal Salzburg dran: der neue "Fidelio" und der gefeierte "Rosenkavalier" aus dem letzten Sommer.