Chinas Abwertungskurs irritiert

Zum dritten Mal in Folge hat die Chinesische Zentralbank in der Nacht auf heute die Landeswährung Yuen abgewertet. Man will damit offensichtlich die schwächelnde Wirtschaft ankurbeln. Im Westen hat es dazu viel Kritik gegeben. China verschaffe sich mit einem billigen Yuan Wettbewerbsvorteile, hieß es unter anderem.

Morgenjournal, 13.8.2015

Die Yuan-Abwertung hat sich nicht nur auf die Börsenkurse ausgewirkt, auch die Rohstoffpreise sind stark unter Druck geraten. Die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist ein wichtiger Mitspieler auf dem Weltmarkt. Wenn China jetzt Stahl oder Aluminium billiger liefern kann, drückt das überall auf die Preise. Aluminium ist derzeit so billig wie vor 6 Jahren, der Preis für Nickel, das in der Stahlherstellung benötigt wird, ist alleine gestern um mehr als 15 Prozent gefallen. Das gleiche gilt für Kupfer.

Die chinesische Zentralbank hat angekündigt, keine weitere Yuan-Abwertung vornehmen zu wollen. Das hat sie allerdings schon nach dem ersten Anpassungsschritt Anfang der Woche gesagt.