Politologe: "Tsipras wird wiedergewählt"
Der Rücktritt des griechischen Premier Alexis Tsipras im krisengeschüttelten Griechenland war keine allzu große Überraschung, nachdem er den Rückhalt bei Teilen seiner Syriza-Partei verloren hat. Neuwahlen sollen schon am 20. September stattfinden. Für den Politologen Christos Katsioulis von der Friedrich-Ebert-Stiftung ist seine Wiederwahl so gut wie sicher.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 21.8.2015
Der Politologe Christos Katsioulis im Gespräch mit
Kaum hat Griechenland wieder Geld, um alte Schulden zu begleichen, tritt Premier Alexis Tsipras die Flucht nach vorne an - kündigt seinen Rücktritt an - und - macht den Weg frei für Neuwahlen. Die sollen schon in einem Monat, am 20. September stattfinden und da hofft Tsipras, erst ein halbes Jahr im Amt, gestärkt zurückzukommen. Das heißt wohl mit einer Syriza, die seinen Sanierungskurs auch wirklich stützt, denn die Regierungsmehrheit hat Tsipras im monatelangen Verhandlungspoker mit unnachgiebigen Geldgebern nach und nach verloren. Nur dank Opposition hat er sich an der Macht gehalten und das will er jetzt durch Neuwahlen ändern, bzw. seine Macht festigen.
Der Politologe Christos Katsioulis von der Friedrich-Ebert-Stiftung, sieht gute Chancen, dass der Poker aufgeht. Er sieht ein Comeback mit absoluter Mehrheit oder zumindest mit diesmal sorgfältig ausgesuchten regierungstreuen Parteifreunden. Und die Bürger würden ihn auf dem eingeschlagenen Kurs stärken, so Katsioulis.