Die große Angst vor China

Die neue Woche beginnt an den internationalen Börsen so wie die alte geendet hat: mit Kursverlusten. Und wieder ist es ein Stichwort, das die Anleger zittern lässt: China. Die Anleger haben weiterhin Angst, dass die Wirtschaftslokomotive China an Fahrt verliert - mit Folgen für die gesamte Weltwirtschaft.

Morgenjournal, 24.8.2015

Die Geschäfte in Chinas Industrie sind im August auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren gefallen, es wird weniger investiert und exportiert. Das macht die Anleger nervös, sie verkaufen - an den Börsen in China und Japan sind die Aktien-kurse heute früh um bis zu sieben Prozent abgestürzt.

Und das obwohl die chinesische Regierung am Wochenende etwas tun wollte, um die Anleger zu beruhigen.

Ja, erstmals wird den großen chinesischen Pensionsfonds gestattet einen Teil ihres Vermögens am Aktienmarkt zu investieren. Das soll Milliardensummen in die zuletzt gebeutelten Börsen pumpen. Außerdem plant die chinesische Zentralbank einem Bericht des Wallstreet Journal zufolge - eine ungewöhnliche Maßnahme zur Stützung der Konjunktur: die chinesischen Banken sollen weniger Geld als Reserve zur Seite legen müssen. Damit könnten sie mehr Kredite vergeben und die Wirtschaft wieder ankurbeln. Beide Ankündigungen sind aber heute früh ohne Wirkung geblieben - und daher muss man damit rechnen, dass auch die europäischen Börsen und die Wallstreet im Lauf des Tages weiter abrutschen.