Ungarn: Flüchtlinge werden registriert
Am Ostbahnhof in Budapest sitzen tausende Flüchtlinge fest, weil sie Ungarn nicht weiterreisen lässt. Der stellvertretende Staatssekretär für bilaterale EU-Beziehungen in der ungarischen Regierung Gergely Pröhle sagt im ORF-Interview, die Flüchtlinge würde jetzt in Ungarn registriert, dann könnten sie weiterreisen. Wie mit ihnen weiter verfahren wird, müsse auf europäischer Ebene entschieden werden. Quotenregeln lehnt er ab.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 3.9.2015
Gergely Pröhle im Gespräch mit
Ungarn ist zum Brennpunkt der aktuellen Flüchtlingskrise geworden. Tausende sind nach ihrem gefährlichen Weg über die Westbalkan-Route in Ungarn gestrandet. Der Zick-Zack-Kurs der ungarischen Regierung macht die Lage der Flüchtlinge noch verzweifelter; Anfang der Woche durften viele überraschend per Bahn nach Österreich weiterreisen, doch jetzt ist den Flüchtlingen der Weg zum Budapester Ostbahnhof wieder verwehrt.
Im Lichte dieser Ereignisse wird Ungarns Regierungschef Viktor Orban heute in Brüssel erwartet. Orban hat schon im Vorfeld der Reise den Kurs Ungarns den Flüchtlingen gegenüber verteidigt; der Grenzzaun sei ein Schutz der EU-Grenze. Naturgemäß genauso sieht das der stellvertretende Staatssekretär für bilaterale EU-Beziehungen in der ungarischen Regierung Gergely Pröhle.