Registrierung von Flüchtlingen an EU-Außengrenzen

Keinen großen Durchbruch aber vorsichtigen Optimismus hat der EU-Flüchtlingsgipfel in Brüssel gebracht. Die EU Staats- und Regierungschefs haben sich vergangene Nacht auf Details für die Registrierungszentren an den EU-Außengrenzen geeinigt. Und: Mit einer Milliarde Euro sollen Asylwerber direkt in der Krisen-Region unterstützt werden.

Jean-Claude Juncker und Donald Tusk

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk

APA/EPA/OLIVIER HOSLET

Morgenjournal, 24.9.2015

Aus Brüssel,

Als ausgezeichnet beschreibt EU-Ratspräsident Donald Tusk die Stimmung beim Sondergipfel, viel besser als erwartet. Aber natürlich habe es noch einige umstrittene Themen gegeben. Insgesamt eine Milliarde Euro nimmt die EU in die Hand um Schutzsuchende zu unterstützen in der Nachbarschaft des Bürgerkriegslandes Syrien, im Libanon, Jordanien und der Türkei.

Etwas konkreter wird die Planung der Registrierungszentren an den EU-Außengrenzen, bis Ende November sollen sie ihre Arbeit aufnehmen. Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel sagt, die Migranten würden dort registriert und die Verteilung oder Rückführung gewährleistet.

Italiens Regierungschef Matteo Renzi verlässt den Gipfel optimistisch, man sei einen Schritt vorangekommen. Zum ersten Mal packen die EU-Institutionen diese Frage als gesamteuropäische Frage an, eine die alle betrifft.

Die nächsten Schritte sollen beim nächsten regulären EU-Gipfeltreffen Mitte Oktober erfolgen - auch da wird die Lage der Flüchtlinge im Zentrum der Beratungen stehen.