Keine personellen Konsequenzen nach OÖ-Wahl
Nach den empfindlichen Stimmeneinbußen bei der Landtagswahl versuchen sowohl ÖVP als auch SPÖ Selbstbewusstsein und Optimismus zu verbreiten. Die ÖVP hat Verhandlungsteams für schwarz-rote und schwarz-blaue Sondierungsgespräche nominiert und Landesparteichef Josef Pühringer geht aus, dass er neuerlich Landeshauptmann wird. SPÖ-Landeschef Reinhold Entholzer wiederum will Landesregierungmitglied bleiben und beim Landesparteitag im Jänner abermals als Parteichef kandidieren.
8. April 2017, 21:58
Josef Pühringer
APA/HERBERT NEUBAUER
Morgenjournal, 29.9.2015
Entholzer bleibt: "War keine Diskussion"
Minus sechs Prozentpunkte, zurückgefallen auf Platz drei: Es war ein Debakel für die oberösterreichischen Sozialdemokraten unter Entholzer. Dennoch wurden beim Landesvorstand wurden außer der Zusammensetzung eines Teams für Regierungsverhandlungen keine Personalien diskutiert. Er bleibe "auf jeden Fall" bis zum Landesparteitag, sagte Entholzer: "Davon gehe ich aus, und war auch heute keine Diskussion."
Ein Landesparteitag, der im Jänner stattfinden soll. Auf Nachfrage sagt Entholzer, dass er bei diesem Landesparteitag abermals zum Parteichef kandidieren möchte. Selbstbewusst geht Oberösterreichs nunmehr drittstärkste Partei in die anstehenden Verhandlungen. "Grundsätzlich haben wir immer gesagt, wir wollen mitgestalten - aber nicht um jeden Preis", so Entholzer.
Ende Oktober soll Regierung stehen
Auch die oberösterreichische ÖVP will sich offenbar nicht allzu lange mit Trauern beschäftigen. In den nächsten Tagen wird auf Parteichefebene sondiert, in zwei Wochen nach den Bürgermeisterstichwahlen richtig verhandelt. Schwarz-Blau und Schwarz-Rot sowieso, aber sogar ein Übereinkommen mit allen sei möglich, heißt es. Er werde die Verhandlungsteams anführen, betonte Pühringer. Er wolle eine Zusammenarbeit auf möglichst breiter Basis und niemanden von einer "konstruktiven Arbeit" ausschließen.
Pühringer geht davon aus, dass er neuerlich Landeshauptmann sein wird: "Das ist anzunehmen." Ende Oktober will er Klarheit über die oberösterreichische Landesregierung haben.
