IWF warnt vor niedrigem Ölpreis
Die Preise für Rohstoffe sind derzeit im Keller, und das ist gefährlich für die Weltwirtschaft, warnt der Internationale Währungsfonds. Länder wie Österreich profitieren zwar davon, dass zum Beispiel Erdöl derzeit sehr billig ist, doch wenn man die Situation global betrachtet, gibt es zahlreiche Verlierer: und zwar jene Länder, die vom Export von Energie und Rohstoffen leben.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 7.10.2015
Wirklich dramatisch wirken sich die niedrigen Rohstoffpreise für Schwellenländer wie Venezuela, den Irak oder Nigeria aus, sagen die IWF-Experten. Und das gefährdet die Weltwirtschaft insgesamt, denn die Schwellenländer haben bisher den Löwenanteil des weltweiten Wachstums geliefert und waren für mehr als die Hälfte der weltweiten Wirtschaftsleistung verantwortlich.
Was bedeutet das für das Wirtschaftswachstum?
Der IWF hat seine Prognose für heuer und nächstes Jahr gesenkt und rechnet heuer nur noch mit knapp über 3 Prozent Wachstum weltweit. Für die Eurozone erwartet der IWF ganz leichtes Wachstum von eineinhalb Prozent: denn der vergleichsweise schwache Euro hilft bei den Exporte und Europa profitiert vom billigen Öl.
Gibt es Anzeichen, dass der Ölpreis wieder steigen könnte?
Das wird erst der Fall sein, wenn das Überangebot am Markt zurückgeht: in den USA will man im kommenden Jahr weniger fördern, das hat die US-Energiebehörde schon angekündigt - und es soll auch Gespräche zwischen Russland und Saudi-Arabien über den Ölmarkt geben.