EU-Gipfel: Einigung auf Abkommen mit Türkei

Bei einem Gipfeltreffen in Brüssel haben sich die Staats- und Regierungschefs der EU auf Grundzüge eines Abkommens mit der Türkei verständigt. Es soll dazu beitragen, den Zustrom von Flüchtlingen in die EU zu begrenzen.

Ein Mann hinter einem Maschendrahtzaun

APA/EPA/YANNIS KOLESIDIS

Morgenjournal, 16.10.2015

"Sehr viel Geld" für Türkei

EU-Ratsvorsitzender Donald Tusk erklärte nach dem Treffen der Staats- und Regierungschefs, der Türkei sei für eine bessere Grenzsicherung eine Beschleunigung des Visa-Liberalisierungsprozesses angeboten worden und auch "sehr viel Geld".

Ankara fordert im Zuge der Einigung drei Milliarden Euro für die Versorgung von Flüchtlingen im Land - das ist drei Mal soviel wie bisher von der EU angeboten. Dazu steht eine Einigung noch aus. "Wir werden mit der Türkei in den nächsten Tagen über die Finanzierung und das Ganze reden", bilanzierte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.

Faymann: "Sind ein schönes Stück weiter"

Nach der Einigung auf den Aktionsplan mit der Türkei sind weitere Verhandlungen über die Umsetzung nötig, kommentierte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) das Ergebnis des EU-Gipfels. Die Unterschiede zwischen EU und Türkei seien klar, "aber, dass man hier zusammenfindet, hat durch den Prozess der letzten Tage gute Chancen bekommen", zeigte sich Faymann optimistisch.

"Wenn ich daran denke, dass wir vor drei Wochen die Idee hatten, mit der Türkei zu reden, aber keinen Plan, sind wir ein schönes Stück weiter", betonte der Bundeskanzler.

(APA)