Lage für Flüchtlinge katastrophal
Tausende Menschen überqueren derzeit täglich die Grenze von Kroatien zu Slowenien. Die meisten kommen in überfüllten Zentren an, viele müssen die Nächte im Freien verbringen. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen hilft nun dem slowenischen Gesundheitsministerium an der Grenze mit medizinischem Personal. Die Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen, Margarete Maleh, war im Grenzort Brezidce. Sie schildert katastrophale Zustände.
8. April 2017, 21:58
AP Photo/Eldar Emric
Morgenjournal, 27.10.2015
Bis zu 16.000 Flüchtlinge warten derzeit in Aufzahmezentren in Slowenien auf die Weiterreise nach Österreich. Die Lager sind überfüllt, das Land sei mit der großen Zahl an Schutzsuchenden, die weiterhin aus Kroatien kommen, überfordert, kritisiert Ärzte ohne Grenzen, viele Menschen müssten im Freien schlafen, es fehlt an beheizten Zelten und geschützten Unterkünften. Und immer mehr Menschen werden krank, sagt Margarete Maleh, die Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen. Die Menschen müssen in erschöpftem Zustand weiterreisen. Maleh fordert dringend eine bessere Koordination und Absprache unter den Ländern Europas.