Klage gegen Röntgeninstitute droht
Bis zu acht Wochen müssen Kassenpatienten oft auf eine Untersuchung in einem Röntgeninstitut warten. Das berichtet der Hauptverband der Sozialversicherungsträger. Zahlt ein Patient privat, wird er vorgereiht. Konkret geht es um CT- und MRT-Untersuchungen. Der Hauptverband prüft nun rechtliche Schritte gegen die betroffenen Institute.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 2.12.2015
Private bevorzugt
Personen, die bereit sind, eine Untersuchung privat zu bezahlen, werden in einigen Instituten gegenüber Kassenpatienten vorgezogen, sagt Bernhard Wurzer vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger und bestätigt damit einen Bericht der Kronen Zeitung. Patientenanwälte erhalten Beschwerden, dass Privatpatienten sofort Termine bekommen.
Es sei aber ganz klar in den Verträgen mit den Instituten geregelt, dass Privatpatienten nicht vorgezogen werden dürfen. Manche Institute tun das aber trotzdem, sagt Wurzer. Die meisten Beschwerden liegen derzeit aus Ostösterreich vor.
Klagen drohen
Der Hauptverband prüft nun rechtliche Schritte gegen die betroffenen Institute. Denn: die Konstruktionen, die die Institute wählen, seien sehr unterschiedlich sagt Wurzer. Etwa, Geräte an sich selbst vermieten oder ganz unverblümt während der Kassenordinationszeiten. Angedacht werden etwa Klagen oder Vertragsauflösungen.
Die Geräte in den Spitälern seien nicht immer ausgelastet, deshalb wird daran gedacht, dass diese Untersuchungen ab 2018 etwa auch in den Krankenanstalten durchgeführt werden, sagt Wurzer.