Johannes von Borstel über unser wichtigstes Organ

Herzrasen kann man nicht mähen

Mit gut nachvollziehbaren Bildern erläutert Johannes Hinrich von Borstel verständlich und medizinisch korrekt, welche Marathonleistung unser Herz tagtäglich und ein Leben lang vollbringt. Der angehende Kardiologe aus Marburg ist fasziniert von den Fähigkeiten dieses Muskels.

Kontext, 3.12.2014

Unser Herz schlägt in einer durchschnittlichen Lebenszeit knapp drei Milliarden Mal. Dabei pumpt der faustgroße Muskel in unserem ganzen Leben mehr als 200 Millionen Liter Blut durch unseren Körper. Allein jeden Tag bewegt das Herz mindestens 8.500 Liter Blut - das wäre genug, um einen Tanklaster zu füllen. Solche Zahlen belegen sachlich, wie unersetzlich das Herz ist.

Würde der Blutstrom vom Herzen zum Gehirn nur für wenige Sekunden unterbrochen, wirkte das so, als ob einem jemand mit einem Knüppel auf den Kopf schlüge - man bräche sofort bewusstlos zusammen. Das Gehirn verträgt Sauerstoffmangel überhaupt nicht. Das Denkzentrum wäre anschließend kaum noch mehr als ein Wackelpudding.

Johannes Hinrich von Borstel arbeitet zurzeit an seiner molekular-kardiologischen Dissertation. Der Doktorand erforscht das bisher noch wenig bekannte Wachstum der Gefäßablagerungen. Interessanterweise ist Arteriosklerose Teil einer Immunreaktion des Körpers und wird über sogenannte dendritische Zellen vermittelt.

Sein Plan: Die Bewegung der Zellen begreifen, um sie als zielsichere Transportmittel für Arzneien gegen Arteriosklerose zu verwenden.
In zehn Kapiteln schreibt der Doktorand anschaulich und unterhaltsam auf knapp 290 Seiten eine Hommage an einen treuen Freund, wie er das Herz nennt.

Service

Johannes von Borstel, "Herzrasen kann man nicht mähen. Alles über unser wichtigstes Organ", Ullstein-Verlag