Architekturbiennale: Österreich schafft "Orte für Menschen"
Aus Anlass der Flüchtlingskrise hat sich der österreichische Beitrag für die Architekturbiennale 2016 vorgenommen, nicht nur den Pavillon in Venedig zu bespielen, sondern sich dezentral mit drei Projekten in Wien zu befassen. Darüber spricht Kommissärin Elke Delugan-Meissl im Interview.
8. April 2017, 21:58

Pressekonferenz zur Architektur-Biennale: Ko-Kuratorin Sabine Dreher, Kulturminister Josef Ostermayer und Kommissärin Elke Delugan-Meissl
APA/Helmut Fohringer
Kulturjournal, 14.12.2015
Heute Vormittag wurde in einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt bekannt gegeben, was im Österreichischen Pavillon bei der Internationalen Architekturbiennale 2016 in Venedig zu sehen sein wird. Unter dem Motto "Reporting from the Front" lässt die Kommissärin des Österreichischen Pavillons, Architektin Elke Delugan-Meissl, drei Architekturbüros drei Flüchtlingsunterkünfte in Wien adaptieren. Schutz zu bieten und soziale Interaktion zu ermöglichen, sieht Delugan-Meissl als traditionelle Aufgabe der Architektur. In drei Immobilien sollen die Architektenteams Caramel Architekten, Eoos und The next EnterPrise-architects Lösungsvorschläge finden, diese könnten dann auch als Pilotprojekte für den Wohnungsmarkt dienen, der derzeit aus den Fugen gerate, wie Delugan-Meissl sagt.
Die Arbeit an diesen Projekten soll dann bei der Architekturbiennale von Mai bis November 2016 in Form einer Ausstellung präsentiert werden. Neben den 400.000 Euro, die dafür alljährlich an öffentlichen Geldern zur Verfügung gestellt werden, gibt es eine ganze Reihe privater Sponsoren, die das Projekt ermöglichen.