Hälfte der Zielpunkt-Filialen übernommen
Für einen Teil der Beschäftigten der insolventen Handelskette Zielpunkt kommen unmittelbar vor Weihnachten gute Nachrichten: Der Gläubigerausschuss hat gestern Abend Übernahmeangebote für die Hälfte der über 220 Zielpunkt-Filialen gebilligt, diese Standorte können also weitergeführt werden.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 23.12.2015
In den 113 Filialen, für die jetzt Angebote vorliegen, arbeiten über 1.300 Menschen. Details zu den insgesamt 25 Übernahme-Angeboten wollte Masseverwalter Georg Freimüller gestern Abend nicht bekannt geben. Die deutsche Supermarktkette Edeka hat Gerüchte dementiert, dass sie ein Angebot gelegt hat. Vom Diskonter Lidl heißt es, man wisse noch nicht, bei wie vielen Zielpunkt Filialen man zum Zug gekommen sei.
Wann können die Filialen von den Käufern definitiv übernommen werden?
Jetzt ist einmal die Bundeswettbewerbsbehörde am Zug, sie wird mit den fünfundzwanzig potenziellen Käufern Anfang des neuen Jahres Gespräche aufnehmen. Die Behörde will ja möglichst vermeiden, dass es zu einer weiteren Konzentration im Lebensmittelhandel und zu negativen Auswirkungen für die Konsumenten kommt - in dieser Branche gibt es in Österreich ja wenig Wettbewerb.
Was geschieht jetzt mit den 112 Zielpunkt-Filialen, für die es noch keine Übernahmeangebote gibt?
In diesen Filialen arbeiten über 1.200 Menschen, da sucht der Masseverwalter jetzt weiter Käufer für diese Standorte - sollten sich keine finden, droht die Schließung der Filialen.