Pulau Bidong

Ernst Weber hat eine Insel für vietnamesische Bootsflüchtlinge besucht.

Pulau Bidong

Pulau Bidong

ORF/ERNST WEBER

Pulau Bidong ist eine unbewohnte Insel vor der Ostküste Malaysias. Zwischen 1978 und 1991 diente das etwa einen Quadratkilometer große Eiland als Flüchtlingslager für vietnamesische Boat People. Bis zu 40.000 Flüchtlinge lebten gleichzeitig auf der Insel, bevor sie von sicheren Ländern aufgenommen wurden.

Mahnmal der Bootsflüchtlinge

Mahnmal der Bootsflüchtlinge

ORF/ERNST WEBER

Tuan Fan Dong

"Viele Menschen sind verhungert. Das werden wir nie vergessen."

Heute kommen ehemalige vietnamesische Flüchtlinge zurück und besuchen Pulau Bidong. Die hölzernen Langhäuser ihrer Unterkünfte sind verschwunden, von der Infrastruktur des Flüchtlingslagers sind nur mehr Fragmente erhalten. Auf einem Felsen über dem Meer stehen die Ruinen einer Kirche und eines buddhistischen Tempels.

Friedhof von Pulau Bidong

Friedhof von Pulau Bidong

ORF/ERNST WEBER

Für die Besucher/innen ist der Aufenthalt auf Pulau Bidong eine Auseinandersetzung mit den traumatischen Ereignissen ihrer Vergangenheit. Bis zu einer halben Million Menschen starben auf der Flucht. Am Friedhof der Flüchtlingsinsel suchen Besucher/innen nach Gräbern von Verwandten und Freunden. Heute baut man auf Pulau Bidong an einer bescheidenen Infrastruktur für Tagestourist/innen: Neben seiner historischen Bedeutung lockt die Insel mit paradiesischen Stränden und kristallklarem Wasser.

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