"Francofonia" von Alexander Sokurow

Wer braucht Frankreich ohne den Louvre, wer Russland ohne die Eremitage? Das fragt der russische Filmemacher Alexander Sokurow in seinem neuen Filmessay "Francofonia". Die Hauptrolle spielt dabei der Pariser Louvre als Ort, in dem sich die europäische Geschichte der Kunst, Macht und Politik widerspiegelt.

Szene aus dem Film

FILM BOUTIQUE

Er ist einer der großen russischen Filmkünstler: der 64-jährige Alexander Sokurow. Sein Werk umfasst rund 40 Spiel- und Dokumentarfilme. 2011 wurde seine Faustverfilmung bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Hauptpreis des Festivals, dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. "Faust" war der Abschluss einer Tetralogie über die Macht und das Böse, von Hitler bis Lenin, von Hirohito bis eben Faust.

Jetzt kommt der neue Film Sokurows in die heimischen Kinos: "Francofonia". Ein Filmessay über die Wechselwirkung von Kunst, Macht und Politik, ausgehend von den Geschehnissen im Louvre während der Besatzung von Paris durch die Nationalsozialisten.

Seine Weltpremiere hatte "Francofonia" im vergangenen September im Rahmen der Filmfestspiele von Venedig. Der Film war einer der großen Favoriten auf die Festivalpreise, ging letztlich aber leer aus.