Steinmeier mahnt Kurz zu Besonnenheit
Der österreichische Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) hat in einem Fernsehinterview mit dem ZDF angeregt, den Flüchtlingsstrom nach Europa zu stoppen, indem Österreich den Anfang macht, Flüchtlinge nicht ins Land zu lassen und damit einen Dominoeffekt auszulösen, weil die anderen EU-Staaten dann auch eine härtere Vorgangsweise wählen. Eine klare Absage für solche Überlegungen kommt jetzt von seinem Amtskollegen, den deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD).
8. April 2017, 21:58
APA/AFP/JOHN THYS
Mittagsjournal, 19.1.2016
Aus Berlin,
Betreffende der Flüchtlingsthematik werden in Europa Töne nach Grenzschließungen laut. So fordert beispielsweise Österreichs Außenminister Sebastian Kurz von der ÖVP eine Trendwende in der Flüchtlings-Politik. Ähnliche Forderungen kommen aber auch immer wieder von der deutschen CSU. Eine klare Absage gibt es nun vom deutschen Außenminister Frank Walter Steinmeier von der SPD. Er spricht sich klar gegen Grenz-Schließungen aus. Diese würden das Problem nicht lösen, so Steinmeier. Die wichtigste Maßnahme sei, dass Menschen nicht mehr aus ihrer Heimat flüchten müssten und es brauche Beharrlichkeit. Denn: Das Flüchtlingsthema werde noch länger präsent sein, meint Steinmeier in seiner Replik auf Sebastian Kurz.