Ö1 Kurzhörspielwettbewerb "Track 5'"

8. April 2017, 21:58

Bis 31. Dezember konnten Arbeiten eingesendet werden, die maximal sieben Minuten lang sind und noch nie gesendet wurden. Aus fast 100 Einreichungen hat eine Jury diese Woche die besten 15 ausgewählt.

Eigenkreationen, Neubearbeitungen, Collagen. Der Fantasie sollen keine Grenzen gesetzt werden, denn auch dieses Jahr hat es weder inhaltliche, noch formale Vorgaben gegeben. Aus den knapp 100 Einreichungen hat eine Jury eine Vorauswahl getroffen. FM4-Moderator Fritz Ostermayer war als Leiter der Schule für Dichtung Teil dieser Jury: Man habe diskutiert, ob man mehr das Narrative oder die Konzeptkunst in den Vordergrund stellen solle. "Geworden ist es ein Common Sense aus allem - Flüchtlingsdramen oder Testbildsounds".

"Es braucht eine Idee"

Die meisten haben die Vorgabe von sieben Minuten ausgereizt. Nur wenige blieben unter dieser Zeit. Das Motto "Do it yourself!" dient, so Fritz Ostermayer, eher als Assoziationsanregung. Von hörbar Selbstgemachtem war in vielen Einreichungen dennoch kaum etwas zu hören. "Das hochgezüchtete Ich-muss-so-ein-Profihörspiel-machen verstellt oft den Blick auf Was-mach-ich-denn-eigentlich? Und das Was braucht eine Idee, und wenn das eine armselige Überraschung ist", betont Ostermayer. "Eine Tragödie ist schnell geschrieben, aber eine Komödie, die braucht Genauigkeit, Präzision und ist viel komplizierter."

Anna Laner war ebenfalls Teil der Jury und ist Dramaturgin am Wiener Schauspielhaus. Dort ist sie verantwortlich für die Reihe "Hörspielhaus", die alle zwei Monate im Nachbarhaus veranstaltet wird. In diesem Rahmen werden am Montag, den 25. Jänner und am 1. Februar die 15 ausgewählten Kurzhörspiele präsentiert.

Die, von den Hörerinnen und Hörer ausgewählten Siegerprojekte werden, gemeinsam mit dem Extra-Preis der Schule für Dichtung, im Rahmen der Ö1-Hörspiel-Gala im ORF-RadioKulturhaus am 26. Februar prämiert und am 1. März im Hörspiel-Studio auf Ö1 gesendet. Ab Montag kann man online für seinen Favoriten abstimmen.