Chinas Währung unter Druck

Beunruhigende Nachrichten gibt es für Chinas Wirtschaft: die chinesische Industrie ist im Jänner überraschend stark geschrumpft und nun wurde bekannt, dass amerikanische Hedgefonds gegen die chinesische Währung wetten.

Morgenjournal, 1.2.2016

Die chinesische Währung, der Yuan, ist unter Druck, weil die Wirtschaft in der Volksrepublik so langsam wächst wie seit 25 Jahren nicht mehr. Dazu kommen die heftigen Kursschwankungen an den chinesischen Börsen der letzten Monate - und viel Kapital ist auch ins Ausland abgeflossen. Vor allem amerikanische Anlagen sind attraktiver, seit die US-Notenbank die Leitzinsen wieder erhöht, denn das lässt den Dollar steigen.

Und wie genau wetten die Hedgefonds gegen den Yuan?

Das "Wall Street Journal" schreibt, dass mehrere große Hedgefonds auf einen Rückgang des Yuan im Vergleich zum Dollar wetten, und zwar offenbar über Optionsgeschäfte: eine Option berechtigt ihren Besitzer, zum Beispiel den Yuan zu einem bestimmten Wechselkurs zu verkaufen. Fällt der Kurs, dann steigt der Preis des Optionsscheins. Das funktioniert allerdings nur, wenn ein anderer Spekulant die Gegenmeinung vertritt.

Und wie kann sich China dagegen wehren?

Indem man versucht, den Handel mit Yuan zu erschweren, zum Beispiel über Auflagen, dass chinesische Banken, die mit dem Ausland Geschäfte machen, mehr Yuan als Reserve im Land halten müssen. Allerdings hat die chinesische Regierung auch Interesse daran, dass der Yuan nicht zu stark wird: denn das würde den Export von Waren aus China teurer machen.