Händels "Arminio" - Opernrarität in Karlsruhe

Bei den Händel-Festspielen Karlsruhe erlebt die 1737 geschriebene Oper "Arminio" eine Sinne betörende Inszenierung in hervorragender Besetzung. Regie führt der Gestalter der Titelrolle: Countertenor Max Emanuel Cencic.

Kulturjournal, 19.2.2016

Händel boomt, wie seit seinen Lebzeiten nicht mehr. Noch bis vor wenigen Jahrzehnten waren seine Opern nur Randerscheinungen im Spielplan deutscher Theater. Bis in Halle und Göttingen in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts die ersten deutschen Händel-Festspiele ins Leben gerufen wurden. Seit 1985 ist auch Karlsruhe eine Händel-Stadt geworden. Hierhin reisen jährlich im Februar Händel-Enthusiasten aus aller Herren Länder. In diesem Jahr war gleich zu Beginn die selten gespielte Oper "Arminio" zu sehen, geschrieben 1737.

Unter den mehr als 40 Opern des erfolgreichen Komponisten war "Arminio" ein Flop, sie erlebte nur fünf weitere Vorstellungen. Dann blieb sie fast 200 Jahre lang liegen. Sie galt unter Fachleuten als "zu Recht vergessen". Auf der großen Bühne des Staatstheaters Karlsruhe wurde sie am vergangenen Samstag rehabilitiert: in einer glanzvollen Besetzung und einer sinnenbetörenden Inszenierung, die der Gestalter der Titelrolle Max Emanuel Cencic selbst in die Hand genommen hatte.

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