Akkordeonfestival in Wien
In Wien findet bereits zum 17. Mal das internationale Akkordeonfestival statt. Bis zum 20. März gibt es täglich Konzerte in den unterschiedlichsten Spielstätten: Vom Porgy and Bess über das Vindobona, vom Filmcasino bis hin zu Cafè- und Wirtshauskonzerten. Benno Feichter mit einer Einstimmung und Vorschau auf das heurige Akkordeonfestival.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 20.2.2016
Bunte Klangfarben beim Festival
Wenn Friedl Preisl, der Leiter des Akkordeonfestivals von Vincent Peirani und Emil Parisien zu erzählen beginnt, kommt er ins Schwärmen. Das französische Duo gastiert Sonntagabend im Vindobona. Nach dem heutigen Belofour Konzert ist es die zweite Eröffnungsgala zu einer Festivalausgabe, die sich in ihren Klangfarben kaum bunter präsentieren könnte.
Da sind zum einen die fragilen wie kraftvollen Lieder der Norwegerin Guro von Germeten, zum anderen die Musik des Trio Infernal, das mit einer virtuosen Selbstverständlichkeit ganz unterschiedliche musikalische Ideen zusammendenkt.
Und neben zahlreichen auch jüngeren Formationen, wartet das heurige Akkordeonfestival natürlich auch mit vielen alten Bekannten auf.
Imagewandel beim Akkordeon
Als Friedl Preisl im Jahr 2000 das erste Akkordeonfestival organisiert hat, konnte er bei der Programmierung noch auf einen weit kleineren Pool an Formationen und Musikern zurückgreifen, wie heute. Was nicht zuletzt daran liegt, dass das Akkordeon in den letzten 20 Jahren einen erstaunlichen Imagewandel vollzogen hat. Volksdümmlich mit weichem D - war damals noch der Kontext, in dem man das Akkordeon in erster Linie verortet hat. Einer, der diesen Imagewandel des Akkordeons in Österreich wesentlich mitgeprägt hat, ist Otto Lechner, der heuer unter anderem im Duo Arnotto mit Arnaud Methivier zu hören sein wird.