Trumps Siegeszug geht weiter

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat bei den Vorwahlen den nächsten Sieg errungen. In Nevada hat er laut vorläufigen Ergebnissen mehr als 40 Prozent der Stimmen eingefahren. Damit ist Trump nun klarer republikanischer Favorit für die Präsidentschaftswahl im November.

Morgenjournal, 24.2.2016

Aus den USA,

Dritter Sieg in vier Vorwahlen

Die Wahllokale haben gerade erst vor etwas mehr als einer Stunde geschlossen. Die bisher ausgezählten Ergebnisse weisen aber schon auf einen deutlichen Sieg des Immobilienmilliardärs Donald Trump hin. Trumps Verfolger, die beiden kubanisch-stämmigen Senatoren Marco Rubio und Ted Cruz, sind deutlich abgeschlagen. Sie rittern um den zweiten Platz.

Für Rubio geht es darum, den Anschluss an Trump nicht zu verlieren. Nach dem Ausscheiden von Jeb Bush am Wochenende setzt das Partei-Establishment in ihn die größte Hoffnung, den Außenseiter Trump noch abfangen zu können. Dafür müssten die Reihen aber geschlossen werden, sagt Rubio. 70 oder 65 Prozent der Republikaner haben schon gesagt, dass sie Donald Trump nicht als Präsidentschaftskandidaten wollen. Aber solange sich die Stimmen auf andere aufteilen, profitiert er davon: Ich kann diese Partei einigen. Wir können aber nicht gewinnen, wenn wir gespalten sind.

Der erzkonservative Parteirebell Ted Cruz kämpft dagegen bereits darum, sich noch als möglicher glaubhafter Sieger darstellen zu können. Und für die beiden anderen Kandidaten, der Gouverneur von Ohio John Kasich und der Neurochirurg Ben Carson, sind die Chancen praktisch Null.

Für Donald Trump ist Nevada der dritte Sieg bei den bisher in vier Bundesstaaten geschlagenen Vorwahlen. Und besorgte Parteistrategen bei den Republikanern rechnen bereits vor, dass der Außenseiter Trump nur mehr schwer zu stoppen sein wird. Vorentscheidend dürften die nächsten Wochen werden mit dem Super-Tuesday am 1. März, wo für die Republikaner Vorwahlen in 14 Bundesstaaten anstehen und zwei Wochen später die Entscheidungen in den großen Staaten Florida und Ohio.

Bei den Demokraten, die gestern pausiert haben, steht die die nächste Vorwahl am Samstag in South Carolina an.