Eigene Partei mobilisiert gegen Trump

Im US-Vorwahlkampf für die Präsidentschaftswahl im November hat die republikanische Parteiführung lange wortlos auf den Zulauf für den Milliardär Donald Trump gestarrt. Nach seinen jüngsten Siegen macht sie gegen ihn mobil. Gestern hat ihn Mitt Romney, der Präsidentschaftskandidat von 2012 einen Schwindler genannt. Und auch bei der gestrigen, heißen Debatte der republikanischen Präsidentschaftskandidaten hieß es: alle gegen den Donald.

Morgenjournal, 4.3.2016

Aus den USA,

Aufstellung und Taktik der republikanischen Präsidentschaftskandidatendebatte gestern in Detroit sind klar: der umstrittene Spritzenreiter Donald Trump in der Mitte und alle stürzen sich auf ihn. Trump habe im Laufe dieses Wahlkampfs alle beleidigt, sagt der Senator aus Florida Marco Rubio. Wenn es jemand verdient habe, attackiert zu werden, dann sei das Trump.

Zehn von 15 Vorwahlen der Republikaner hat Trump bisher für sich entschieden. Alles rüstet jetzt für die wahrscheinlich letzte Chance, Donald Trump noch aufzuhalten. Vor der wichtigen Vorwahl in Florida am 15 März werden Millionen in Wahlkampfwerbung gegen Donald Trump investiert.

Der wahre Trickbetrüger ist Senator Marco Rubio. Die Leute in Florida würden ihn nicht einmal zum Hundefänger wählen. Gerade die viele Werbung gegen mich könnte ihn retten. Aber ich bezweifle es.

Viele sehen Donald Trump bereits unaufhaltsam in Richtung Nominierung als Präsidentschaftskandidat marschieren. Dabei, so sagt der texanische Senator Ted Cruz, habe Trump in einer Auseinandersetzung mit der wahrscheinlichen Gegnerin Hillary Clinton keine Argumente: Donald Trump hat Hillary Clinton 2008 vier Schecks zur Unterstützung ihrer Kandidatur ausgestellt. Wie will er ihr da jetzt begegnen?

Es geht auch um Außenpolitik, die Terrorbedrohung und die Wirtschaft. Doch nach 11 Debatten, die die Republikaner in diesem Präsidentschafts-Vorwahlkampf schon geführt haben, kommt dazu nichts Neues.

Die persönlichen Attacken werden auch in den nächsten Wochen weitergehen. Und dennoch gibt es am Ende eine Übereinstimmung. Sie alle werden den Sieger der Vorwahl in der Auseinandersetzung gegen die Demokraten unterstützen, sagen die Kandidaten. Nur Donald Trump fragt: Wenn er es nicht ist? Diesen Fall hat Donald Trump für sich schon ausgeschlossen.