"Offshore-Geschäfte kann man verbieten"

Die Banken können nicht alleine neue Fälle wie die Panama-Papers verhindern. Aber sie haben eine Schlüsselrolle. Offshore-Geschäfte an sich seien nichts schlechtes, sagt Banker, Martin Czurda, früher Raiffeisen-Manager und Chef der Kärntner Anadi-Bank; jetzt Aufsichtsratschef der Wiener Privatbank Valartis, eine Tochter der Bank Austria. Sie zu verbieten, oder nur restriktiv zuzulassen wäre durchaus für eine Regierung möglich.

Mittagsjournal, 5.4.2016

Bankfachmann Martin Czurda im Gespräch mit

Der Bankmanager Martin Czurda sagt im Ö1-Interview Offshore Geschäfte an sich seien nicht schlecht und verweist auf deren Entstehungsgeschichte noch vor der Wende in Osteuropa. Es gebe allerdings auch Unternehmen oder Privatpersonen, die auf diese Weise illegal Steuerflucht bzw. Geldwäsche betreiben würden. Angesichts immer rigoroserer Kontrollen der Aufsichtsbehörden, gerade auch in Österreich, werde das immer schwieriger. Czurda plädiert zusätzlich für eine zumindest EU-weite Vorschrift, wonach Gesellschaften nur in Ländern gegründet werden dürfen, in denen es eine standardisierte Datenerfassung und internationale Weitergabe gibt.