Kaltes Wasser und heiße Wickel

Isabelle Engels hat ein Kneipp-Traditionshaus in Bad Kreuzen (Oberösterreich) besucht.

Josef Schopf

Josef Schopf

ORF/ISABELLE ENGELS

Josef Schopf

Anton Bruckner in Bergnot.

Der oberösterreichische Ort in der Region Strudengau blickt auf eine über 160 Jahre alte Tradition an Kaltwasserkuren zurück. Ab 1846 konnten hier die zumeist adeligen oder höheren Herrschaften ihre Nervenleiden kurieren lassen, unter ihnen auch der Komponist Anton Bruckner.

Die Anwendungen wurden zunächst direkt in der "Wolfsschlucht" genossen, wo man Holzkonstruktionen errichtete, von denen das Wasser aus großer Höhe auf die Patient/innen niederprasselte. Der Kurbetrieb im prunkvollen Kurhaus erlebte in den 1930er Jahren seinen Höhepunkt, ging dann aber allmählich und mit dem zweiten Weltkrieg endgültig zu Ende. Die Anlage wurde als Lazarett und von 1956 bis heute als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt.

Erst Anfang der 1970er Jahre wurden die Kaltwasserkuren von den "Marienschwestern von Karmel" wieder aufgenommen. Ihr Kneipp-Traditionshaus ist heute der touristische Anziehungspunkt von Bad Kreuzen. Unter dem Motto "Altes Wissen für meine Kraft" findet der Gast hier mit kalten Wassergüssen, heißen Heuwickeln und zahlreichen anderen Methoden der "Traditionellen Europäischen Medizin" Heilung und Erholung.

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