Hofer will Wahlkampflinie treu bleiben
Erfolg macht offenkundig sicher. Mit rund 35 Prozent hat FPÖ-Kandidat Norbert Hofer für einen Erdrutschsieg bei der Bundespräsidentenwahl gesorgt. Er punktete nicht nur bei den FPÖ-Wählern, sondern auch bei vielen jener Wähler, die bei der Nationalratswahl noch die Regierungsparteien gewählt hatten. Genau deswegen will Hofer seiner bisherigen Wahlkampflinie treu bleiben und im Wahlkampf für die Stichwahl möglichst wenig ändern, wie er im Ö1-Gespräch sagt.
27. April 2017, 15:40
APA/HANS PUNZ
Morgenjournal, 25.4.2016
FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer im Gespräch mit Monika Feldner-Zimmermann
"Keine neue Strategien"
Er habe sich Alexander Van der Bellen in der Stichwahl gewünscht, weil hier die Inhalte klar abgrenzbar sind. "Wir sind völlig unterschiedliche Personen mit völlig unterschiedlichen Inhalten", betonte Hofer. An seinem Wahlkampfstil will er nichts ändern. "Ich habe meine Inhalte klar dargelegt, ich habe gezeigt, was mir wichtig ist und was ich umsetzen will", so der FPÖ-Kandidat. Er werde jetzt keine Strategien entwickeln mit irgendwelchen neuen Ideen, um jemanden anzusprechen, der ihn bis jetzt nicht gewählt habe.
"Das, was die Wähler wollen, ist eine Verlässlichkeit - man weiß, wofür ich stehe", betonte Hofer. Er werde genau dieselben Themen unterstreichen, die ihm bisher wichtig gewesen seien - Direkte Demokratie, innere Sicherheit und Volksabstimmung zum Freihandelsabkommen TTIP.
"Wahlempfehlungen nicht mehr zeitgemäß"
"Es geht darum, beim nächsten Wahlgang mehr als 50 Prozent zu erreichen, das geht hoffentlich noch", zeigte sich Hofer zuversichtlich. Auf Unterstützung von den Verlierern der ersten Wahlrunde setzt er nicht: "Ich glaube, dass Wahlempfehlungen nicht mehr zeitgemäß sind." Diese Zeiten seien schon lange vorbei. "Jeder entscheidet nach besten Wissen und Gewissen - und das ist auch gut so", so Hofer.
Auf eine FPÖ-Obmann-Diskussion will sich Hofer angesichts seines Wahlerfolgs nicht einlassen. "Ich werde mich voll auf dieses Ziel fokussieren und ich bin fest davon überzeugt, dass ich in vier Wochen diese Wahl gewinnen werde", so Hofer mit Blick auf die Stichwahl am 22. Mai. Dann müsse er seine Parteimitgliedschaft ruhend stellen.