"Bulgarien keine Alternativroute"

Seit der faktischen Sperre der Balkanroute für Flüchtlinge und Migranten und der Vereinbarung zwischen der EU und der Türkei rückt auch die Lage an der bulgarisch-türkischen Grenze wieder stärker in den Brennpunkt. Vor allem die Frage, ob Bulgarien zu einer Alternativroute wird oder werden könnte. Nein, sagt dazu der Präsident Bulgariens, Rosen Plevneliev, am Rande von dessen gestrigen Besuch beim niederösterreichischen Landeshauptmann. Sein Land gebe sich u.a. mit temporären Zäunen Mühe, dass das nicht zustande komme.

Mittagsjournal, 28.4.2016

Bulgariens Präsident Plevneliev im Gespräch mit

Seit der Schließung der Balkanroute für Flüchtlinge und Migranten und der Vereinbarung zwischen der EU und der Türkei rückt auch die Lage an der bulgarisch-türkischen Grenze wieder stärker in den Brennpunkt. Das hängt mit der Frage zusammen, ob und in welchem Ausmaß sich Migrationsströme nicht nur wieder in Richtung Mittelmeer, sondern auch in Richtung Bulgarien verlagern, das auch eine gemeinsame Grenze mit Griechenland hat. Bulgarien hat an einem Teil seiner Grenze zur Türkei einen Zaun gebaut und auch die Präsenz seiner Truppen verstärkt. Die Migrationskrise zählte zu den Themen, die Bulgariens Präsident Rosen Plevneliev bei seinem Besuch in Niederösterreich mit Landeshauptmann Erwin Pröll erörtert hat. Niederösterreichische Firmen sind ganz besonders stark in Bulgarien vertreten, daher sind auch die politischen Beziehungen eng. In St. Pölten mit Rosen Plevneliev gesprochen hat auch ORF-Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz.