Filmfestspiele von Cannes beginnen

26. April 2017, 12:23

Ein Rekord zur Eröffnung

Festivaldirektor Thierry Fremaux hat bei der Präsentation des Festivals ein "Festival der Stars" angekündigt. Zur Eröffnung gleich ein Rekord: Woody Allen wird mit seinem neuen Film "Café Society" als erster Regisseur in der Geschichte von Cannes, das Festival zum bereits dritten Mal eröffnen. Schon wieder Woody Allen, sei von vielen moniert worden, so Festivaldirektor Thierry Frémaux. Aber man halte es hier wie Moliere in der Comedie-Francaise - es gehe um die Loyalität.

Mit seiner Hommage an das Kino der 1930er Jahre bringt Woody Allen Stars wie Kristen Stewart, Steve Carrell oder Jesse Eisenberg nach Cannes. Und die Eröffnung ist dabei nur ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt.

Familiengeschichten

Steven Spielberg und Jodie Foster präsentieren ihre neuen Filme außer Konkurrenz, im Wettbewerb konkurrieren dann Regisseure wie Jim Jarmusch, Asghar Farhadi, die Dardenne-Brüder oder Jean Penn um die Goldene Palme. Und dabei sind es immer wieder Familiengeschichten, in den unterschiedlichsten Konstellationen, die erzählt werden.

Pedro Almodovar stellt in "Julieta" eine Mutter-Tochter-Beziehung in das Zentrum, Cristian Mungiu erzählt aus dem Alltag einer rumänischen Familie und im deutschen Wettbewerbsbeitrag "Toni Erdmann" bricht Burgschauspieler Peter Simonischek als Alt-68er in das Leben seiner Tochter ein.

Debütanten & Veteranen

Die deutsche Regisseurin Maren Ade ist dabei nur eine von drei Wettbewerbsdebütanten. Ein anderer ist Regie-Altmeister Paul Verhoeven, der mit dem Psychothriller "Elle" - mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle - ebenfalls zum ersten Mal im Wettbewerb von Cannes vertreten ist.

Ansonsten - Stichwort Loyalität - ist 2016 ein Jahr der Cannes-Veteranen: Ken Loach ist bereits zum 13. Mal eingeladen, und "The Handmaiden" von Park Chan-wook ist dabei eine von fünf Eigen-Produktionen, die der Online-Streamingdienst Amazon im Rahmen des Festivals präsentiert.

Ebenfalls ein großer Thema heuer die Sicherheit. Es sei alles getan worden, so Präsident Pierre Lescure, um das Festival einerseits so sicher wie möglich zu machen, es andererseits aber als Ort der Freiheit, nicht einzuschränken. Das Festival von Cannes geht am 22. Mai mit der Verleihung der Goldenen Palme zu Ende.