Roman von Joël Dicker
Die Geschichte der Baltimores
Dass die Menschenfresser nicht nur in der Fantastik zu Hause sind, weiß der Schweizer Bestseller-Autor Joël Dicker, wenn er über verwandtschaftliche Beziehungen schreibt. "Die Geschichte der Baltimores" erzählt von einem komplizierten Familiengeflecht, und zieht dabei alle Register der Spannung.
8. April 2017, 21:58
Der Roman beginnt im Jahr 2012. Marcus Goldman ist nach Florida gezogen, um sich um den Nachlass seines verstorbenen Onkels Saul zu kümmern. Diese Arbeit und die Begegnung mit seiner verloren geglaubten Jugendliebe Alexandra, inzwischen eine berühmte Sängerin, rühren die Vergangenheit auf. Eine Vergangenheit, in der Marcus' Familie zweigeteilt ist: Während seine eigenen Eltern in Montclair, New Jersey, ein unauffälliges Leben führen, schwelgt Onkel Saul, ein erfolgreicher Anwalt, in Baltimore im Luxus; sein Sohn Hillel und sein Ziehsohn Woody bilden mit Marcus ein unzertrennliches Dreiergespann. Aber als Alexandra auftaucht, und alle drei Jungen sich in sie verlieben, gerät die Goldman-Gang ins Rutschen.
Der Sog von Joël Dickers neuem Roman ist nicht ganz so stark wie bei seinem ersten Werk, "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert", aber dennoch ist auch unbedingt lesenswert: Ein Buch, das zu fesseln weiß und dessen Charaktere dem Leser noch lang im Gedächtnis bleiben.
Service
Joël Dicker, "Die Geschichte der Baltimores", Roman, aus dem Französischen von Andrea Alvermann, Brigitte Große Piper Verlag
Originaltitel: "Le Livre de Baltimore"