Nova Rock folgt auf Rock in Vienna

Am vergangenen Wochenende hat "Rock in Vienna" die heurige Musikfestivalsaison in Österreich eingeläutet; dieses Wochenende, geht es mit dem "Nova Rock" im Burgenland gleich mit harten Rockklängen weiter. Schon vor Festivalbeginn können die Veranstalter dabei einen Besucherrekord verzeichnen.

Morgenjournal, 9.6.2016

Wanda als Nova-Rock-Premiere

Bands, die genug Publikumspotential haben, um auf großen Festivals als Headliner zu spielen, liegen nicht einfach so auf der Straße, schon gar nicht in Österreich - das hat Novarock Veranstalter Ewald Tatar über die Jahre immer wieder betont. Heuer ist es aber mit Wanda eine heimische Band, die den Freitagabend auf der Hauptbühne beschließen wird. Eine Nova-Rock-Premiere.

Mit ihrem Debütalbum "Amore" waren Wanda 2014 plötzlich da, füllen mittlerweile die großen Konzerthallen im deutschsprachigen Raum, und trotzdem gab es vor allem in sozialen Netzwerken Kritik an der Programmierung des Nova Rock - Wanda sei zu klein als Headliner.

Red Hot Chili Peppers, Alice Cooper u. a.

Eine rege Programmdiskussion, die aber wohl auch als Kompliment einer über die Jahre gewachsenen Festivalgemeinde gesehen werden kann. Und den Nostalgieumhang werden sowieso andere mit aufs Nova Rock bringen, denn wie das so ist bei großen Festivals: Viele der großen Bands, sind seit Jahren Stammgäste.

Die Red Hot Chili Peppers etwa, die zwar in wenigen Tagen ein neues Album präsentieren werden, dabei aber noch immer wie Anfang der Nullerjahre klingen, als sie ihre größten Erfolge feierten und heute alles ein bisschen gemächlicher anzugehen scheinen. Alte Haudegen wie Alice Cooper werden im Burgenland gastieren, Punk-Veteranen wie The Offspring oder NOFX, und die US-Formation Cypress Hill wird Hiphop der alten Schule servieren. Die Gagen von Headliner-Bands liegen dabei im hohen sechsstelligen oder gar siebenstelligen Bereich. Und so sei jedes Festival immer wieder auch ein finanzieller Balanceakt, so Ewald Tatar.

Besucherrekord

Dass 2015 mit dem Rock in Vienna dem Nova Rock ein musikalisch ähnlich programmiertes Festival gewissermaßen vor die Nase gesetzt wurde, stieß bei Tatar dementsprechend auf wenig Gegenliebe. Der österreichische Festivalmarkt sei zu klein, die Termine zu nah beieinander, so die Kritik. Die Besucherzahlen gingen von 150.000 im Jahr 2014, zuletzt auf 125.000 zurück. Und umso beachtlicher ist das, was Tatar heuer schon vor Festivalbeginn verkünden kann, einen neuen Besucherrekord: Tatar rechnet nach einem erfolgreichen Vorverkauf für das heurige Nova Rock mit 165.000 bis 180.000 Besuchern.