Flexiblere Arbeitszeiten für Metaller

Die Sozialpartnerschaft funktioniert - das betonen Gewerkschaft und Industrie nach der Einigung auf ein Modell für flexiblere Arbeitszeiten bei den Metallern. Der Rahmen dafür war schon im Herbst im Zuge der Lohnverhandlungen vereinbart worden. Ab 1.Juli bekommt die Maschinen- und Metallwarenindustrie nun tatsächlich flexiblere Arbeitszeiten.

Metallarbeiter

APA/HANS KLAUS TECHT

Morgenjournal, 16.6.2016

Ein Jahr Durchrechnungszeitraum

Mehr Flexibilität für beide Seiten, das soll das neue Modell bringen. Zentraler Punkt: Die Arbeitszeit kann in einem Durchrechnungs-Zeitraum von bis zu einem Jahr flexibel verteilt werden. Die Obergrenzen bleiben gewahrt, mit maximal neun Stunden Arbeitszeit pro Tag und 45 Stunden pro Woche. Dadurch können die Unternehmen die Produktion besser an die Auftragslage anpassen, freut sich die Industrie. Und die Gewerkschaft betont, dass die Beschäftigten ihre Arbeitszeit individuell mitgestalten können.

Nur mit Einverständnis von Betriebsrat

Ab erstem Juli kann das Modell in Betrieben eingeführt werden, wenn Arbeitgeber und Betriebsrat einverstanden sind. Die Gewerkschaft hat sich mit ihrer Zustimmung zu dieser Möglichkeit - nach jahrelanger Blockade - wohl auch eine gute Ausgangsbasis für die nächsten Lohnverhandlungen im Herbst geschaffen.