Kolumbien und FARC fixieren Waffenruhe

In Kolumbien ist Frieden in greifbarer Nähe. Nach fünf Jahrzehnten Bürgerkrieg, nach jahrelangen zähen Verhandlungen haben die Regierung und die linke Guerilla-Organisation FARC einen beidseitigen und dauerhaften Waffenstillstand vereinbart. Ein Friedensvertrag soll noch heute in der kubanischen Hauptstadt Havanna unterzeichnet werden.

Morgenjournal, 23.6.2016

Zweihundertzwanzigtausend Tote, Millionen vertrieben - es war der längste bewaffnete Konflikt Südamerikas. Der Regierungssprecherin bebte die Stimme, als sie das Erreichte kundtat.

Kern des Konflikts war ein erbitterter Streit um Landverteilung und Bauern-Rechte, der in einen brutalen Guerilliakrieg mündete. Finanziert von illegalem Drogenhandel auf der einen Seite - von der US-Militärmacht auf der anderen.

Der schwierigste Teil der drei Jahre langen Friedensverhandlungen war die Entwaffnung der FARC-Rebellen und die Garantie ihrer Sicherheit.
Kolumbiens Staatspräsident Juan Manuel Santos und der Kommandant der FARC werden die heute die ausgehandelten Details bekannt geben.