Chilcot Bericht: Blair und Bush unbeirrt

Es war ein vernichtender Bericht über Großbritanniens Einmarsch in den Irak Seite an Seite mit den Amerikanern, der gestern veröffentlicht wurde. Vor allem der damalige Premierminister Tony Blair wird schwer kritisiert. Aber Blair und Ex-US-Präsident Bush sprechen von einer richtigen Entscheidung damals.

Tony Blair

Tony Blair entschuldigt sich

APA/AFP/POOL/STEFAN ROUSSEAU

Morgenjournal, 7.7.2016

Aus den USA,

Es ist ein vernichtender Bericht über Großbritanniens Einmarsch im Irak - Seite an Seite mit den Amerikanern im Jahr 2003. Der Krieg sei voreilig gewesen, der damalige Premier Tony Blair habe nicht alles getan, um das Blutvergießen zu verhindern, das ist die zentrale Botschaft der britischen Untersuchungskommission unter dem Vorsitz von John Chilcot. Gestern ist der Bericht präsentiert worden, nach siebenjährigen Ermittlungen.

Bush verteidigt Irak-Krieg

Die USA äußern sich knapp zum kritischen Bericht über den Einsatz Großbritanniens in den Irak 2003. Ein Sprecher hat mitgeteilt, Präsident Barack Obama sei stets gegen den Krieg gewesen. Im Bericht der britischen Untersuchungskommission heißt es, der Irak-Krieg sei voreilig gewesen, der damalige Premier Tony Blair habe nicht alles getan, um ihn zu verhindern. Großbritannien hat die USA beim Einmarsch in den Irak 2003 unterstützt.

Der frühere US-Präsident George W. Bush verteidigt trotz des Berichts seine Entscheidung für den Irak-Krieg. Ein Sprecher Bushs erklärt, es sei für die ganze Welt besser, dass der irakische Diktator Saddam Hussein nicht mehr an der Macht sei.