Amoklauf mit Messer in Japan

Nach vier Bluttaten in Deutschland haben uns heute in der Nacht Meldungen über einen Amoklauf in Japan erreicht. In einem Behindertenheim nahe Tokyo hat ein Mann neunzehn Menschen mit einem Messer getötet und mehr als zwanzig schwer verletzt.

Morgenjournal, 26.7.2016

Aus Tokio,

Mitten in der Nacht verschaffte sich der 26jährige frühere Mitarbeiter Zutritt zu dem Pflegeheim, in dem Menschen mit verschiedenen Behinderungen leben. Er hatte laut Polizei eine Tasche mit mehreren Messern dabei und tötete systematisch einen Patienten nach dem anderen. Neun Männer und zehn Frauen zwischen 18 und 70 Jahren sind tot. Ein Angehöriger vor dem Gebäude sagt: Drinnen ist alles voller Blut und Leichen.

Mindestens 25 Verletzte wurden in verschiedene Spitäler eingeliefert. Dieser Arzt sagt: Bei uns sind acht Schwerverletzte, alle mit tiefen Schnittwunden am Hals.

Nach der Tat ging der Mann in eine Polizeistation und stellte sich. Er soll gesagt haben: ich will die Behinderten von dieser Welt entfernen. Laut anderen Berichten war der 26jährige Satoshi UeMatsu aus dem Heim entlassen worden und kam damit nicht zurecht. Ein Angehöriger, der vor dem heim wartet: Ich kann nicht verstehen, warum er so etwas Grausames getan hat.

Es ist eine der schlimmsten Gewalttaten in Japans Nachkriegsgeschichte.